Viele kleine Unternehmen mit 3 bis 75 Mitarbeitern haben in der Vergangenheit gerne den Windows Small Business Server 2011 (SBS) genutzt. Die IT-Anforderungen waren so leicht zu erfüllen. Doch schon mit der Generation Windows Server 2012 hat Microsoft eine Small Business Variante nicht mehr fortgeführt und durch die Windows-Server-Essentials-Version ersetzt. Aus diesem Grund sind auch heute noch viele SBS im produktiven Einsatz. Da der Support für den SBS 2011 aber im Januar 2020 eingestellt wurde, bedeutet das ein existentielles Risiko. Denn es gibt keine Sicherheitsupdates mehr. Nun beschäftigt uns – muss die Alternative zwangsläufig ein neuer Windows Server sein? Passt das noch zu meinem Unternehmen, unseren Ansprüchen und der Arbeitsweise?
Windows Business Server – sehr beliebt und doch einschränkend
Gerade in Deutschland war der SBS ein sehr beliebtes und oft verkauftes Produkt. Mit ihm konnten Dateien strukturiert und simpel im Netzwerk ablegt werden. Diese standen intern an allen Rechnern zur Verfügung. Ein Active Directory, ein DNS-Server sowie der Exchange Server waren auch an Bord. Kleinere Fachapplikationen mit eigenen Datenbanken wurden bei Bedarf dazu installiert. Mit dem Ersatz durch die Windows-Server-Essentials-Version ging jedoch die Beschränkung auf 25 Nutzer einher, statt wie zuvor beim SBS 75 Nutzer.
Neben der Software, ist aber auch die Hardware ein wichtiger Faktor für den stabilen Betrieb. Wenn Ihre eingesetzte Hardware das Alter von vier, maximal fünf Jahren überschreitet, sollten Sie sich – im Sinne der Zuverlässigkeit – Gedanken über einen Austausch machen.
Windows Small Business Server Alternativen müssen her – vielleicht sogar günstigere?
Zum Glück lassen sich viele Einsatzbereiche des SBS durch andere, günstigere Optionen ersetzen. Denn auch wenn der amerikanische Platzhirsch laut brüllt – für den Unternehmensgeldbeutel ist er nicht immer der effizienteste. Hier stellen wir Ihnen alternative Lösungen vor.
Alternativen zum Small Business Server
Da es kein direktes Nachfolgeprodukt für den SBS gibt, sollten Sie alternative Anbieter genau unter die Lupe nehmen. Überlegen Sie zunächst, welche Funktionen ein lokaler Server erfüllen soll. Stellt er „nur“ Anmeldedienste und Dateien bereit oder kann er sogar direkt als Mailserver genutzt werden? Ist es möglich gewünschte Business Anwendungen, beispielsweise ein ERP, darauf zu integrieren? Ist der Wunsch nach Daten in einer sicheren (privaten) Cloud vorhanden? Wie viel administrativer Aufwand steckt hinter dem neuen Server und wie viel Kapazität und Dienstleistungskosten möchten Sie dafür opfern?
Umdenken bei der Software – das Kernforschungsinstitut Cern macht’s vor
Das Kernforschungsinstitut Cern hat bereits vor über einem Jahr das Projekt „Microsoft Alternatives“ gestartet, wie die Einrichtung 2019 erstmals öffentlich mitteilte. Nach langjähriger Nutzung von kommerziellen Tools, sollen nun die massiv steigenden Lizenzkosten abgefedert werden. Ziel ist es, mit Hilfe von Open-Source-Software, ihren rund 3.500 Mitarbeitern flächendeckend dieselben Services zu Verfügung zu stellen. Dennoch sollen sämtliche elementare Use-Cases bedient werden. Zudem möchte das Institut Hersteller Abhängigkeiten bestmöglich aus dem Weg gehen. Vor allem die Kontrolle über eigene Daten steht dabei im Fokus. Viele kleine und mittlere Unternehmen können dies als Paradebeispiel innovativer IT Strategie zum Vorbild nehmen. Denn Open Source ist bei Weitem nicht nur für die Großen gedacht. Gerade Unternehmen mit bis zu 80 Mitarbeitern gewinnen so eine Daten Souveränität und Möglichkeiten, von der man nie zu träumen gewagt hat.
Uniki Mails statt Exchange Server
Als Alternative zum teuren Exchange Server bietet sich Uniki Mails an. Viele bekannte Optionen erwarten uns hier. Auch mit Uniki Mails können Postfächer, Kalender und Adressbücher gemeinsam genutzt und geteilt werden. Möchte man nicht auf Outlook verzichten, kann dies neben Thunderbird, Apple Mail und vielen weiteren Mail Clients perfekt angebunden werden. Alle Smartphones werden per Exchange ActiveSync integriert und synchronisiert. Uniki Mails bildet die Funktionalität von Exchange praktisch 1:1 nach. Über öffentliche Ordner ist ein gemeinsames Arbeiten im Team möglich, es gibt Stellvertreter-Funktionen und vieles mehr. Neben Exchange ActiveSync stehen auch IMAP, CalDAV und CardDAV zur Anbindung von Email-, Kalender- und Adressbuch-Clients zur Verfügung. Bei den Arbeitsplätzen besteht keine Einschränkung – Uniki Mails ist sowohl mit Windows, Mac und Linux kompatibel.
Seafile & SeaDrive statt Sharepoint & Netzlaufwerke
Seafile ist kein klassischer Fileservice. Die Open Source Software bietet einiges mehr. Mit dem Tool wird zwar die gewohnte Ordnerstruktur erhalten, aber Sie nutzen ein produktives Dokumenten-Freigabesystem on Top. Ganze Ordner oder einzelne Files können sowohl für die interne Zusammenarbeit als auch für externe Partner online und verschlüsselt zur Verfügung gestellt werden. Kunden, Mandanten, Lieferanten & Co werden so optimal, sicher und vor allem einfach eingebunden. Zudem ermöglicht der SeaDrive Client, dass die gewohnte Arbeitsweise mit Netzlaufwerken beibehalten werden kann. Eine selektive Synchronisierung von Ordnern ist mit dem Seafile Client möglich. Seafile verbindet das Beste von Cloud-Diensten und klassischen Servern. Um die Akzeptanz bei Mitarbeitern, muss man sich keine Sorgen machen. Die Anwendung passt sich ideal an die Arbeitsweise eines Unternehmens an.
Domäne
Über eine Domäne lassen sich Arbeitsplatzrechner und Benutzerkonten in einer Firma zentral verwalten. Meldet sich ein Mitarbeiter an seinem Windows-Arbeitsplatz an, dann werden Konto und Einstellungen vom Server geladen. Tatsächlich benötigt man dazu aber nicht unbedingt einen Windows-Server. Auch Linux-Server liefern mit Samba eine freie Alternative zum Windows-Domänencontroller mit, die zuverlässig funktioniert. Wie schon Exchange Server, Sharepoint und Datenaustausch, erhält man also auch die Domäne ohne teure Windows-Lizenz und den typisch hohen Verwaltungsaufwand von Windows-Servern.
Neue Lösungen für Fachanwendungen
Noch individueller sind die Lösungsmöglichkeiten für die Fachanwendungen. Ist Ihr Unternehmen von Windows-basierten Applikationen abhängig, liegt die Nutzung von Microsoft Azure nahe. Dabei handelt es sich um Clouddienste in verschiedenen Rechenzentren. Anwendungen werden mithilfe bevorzugter Tools und Frameworks in einem großen globalen Netzwerk erstellt, verwaltet und bereitgestellt. Wer aber beispielsweise bei Buchhaltung oder Personalverwaltung nicht auf ein einziges Betriebssystem angewiesen ist, erhält mit alternativen Private Cloud Lösungen oft kostengünstigere und zuverlässigere Systeme. Immerhin behalten Sie so auch die vollständige Datenhoheit.
Die richtige Komplettlösung finden – Das Hybride Cloud System
Unternehmen, die einen SBS oder einen einzelnen Server nutzen, verfügen in der Regel nicht über einen eigenen IT-Administrator. Es bietet es sich an, sich von einem Dienstleister beraten zu lassen oder eine IT Infrastruktur zu wählen, die auch für nicht IT’ler intuitiv zu bedienen ist und vollumfänglichen Support beinhaltet.
Wenn Sie noch einen Small Business Server oder einen anderen einzelnen Server betreiben und Sie sich für eine Migration neuen Technologien interessieren, wenden Sie sich gerne an uns und wir steigen zusammen in die Welt der produktiven und sicheren On-Premise Cloud ein. Sie erreichen uns unter (+49) 89 – 215 364 671.
Über das Hybride Cloud System von Uniki
Uniki kombiniert das Beste aus On-Premise Servern und Cloud Technologie. Denn diesem System liegt die Datenhoheit von kleinen und mittelständischen Betrieben am Herzen. In unterschiedlichen Ausführungen passt er sich perfekt jeder Unternehmensgröße an und versorgt Sie durch ein kostenloses App Panel mit sämtlichen Anwendungen, die im Unternehmensalltag das Maximum aus Ihrer Produktivität herauskitzeln: E-Mail, Datenaustausch, Projektmanagement, Passwortmanager und vieles mehr. Dabei genießen Sie höchste Flexibilität, denn Mitarbeiter und externe Partner können von überall aus sicher und verschlüsselt auf Daten und Anwendungen zugreifen.